Philosys ist für Fujitsu Siemens seit Beginn der 90er Jahre in einer Vielzahl unterschiedlicher Projekte tätig.
Ein Projekt betraf die Wartung für ca. 35.000 Installationen in Europa, den Second Level Support des Betriebssystems Sinix/Reliant Unix für die Rechnerlinien RM, MX, NSC, Targon, sowie für diverse Aufsatzprodukte wie Legato NetWorker oder Spool.
In diesem Kontext leisteten wir das Troubleshooting mit der Fehler-Analyse, -Bereinigung und der Bereitstellung von Korrekturen und übernahmen die Wartungsverpflichtung für die Security-Tools Audit, Aseco, Horus.
Zudem waren wir bei der TransView Produktentwicklung mit Aufgaben zur Konzeption und Programmierung diverser SNMP-Agenten involviert und führten wir die Posix-Implementierung auf BS2000-Mainframes durch.
Schließlich optimierten wir den Reliant Unix-Kernel im Hinblick auf TCP/IP Networking und entwickelten diverse Sinix-Gerätetreiber (z.B. LAN-Treiber).
Weitere Projekte beschäftigten sich mit der Konfiguration und Inbetriebnahme eines hochverfügbaren Clusters aus BS2000/Sinix-Hybridrechnern, der Untersuchung mehrerer Sinix-/Reliant Unix Betriebssystemvarianten hinsichtlich der Millenium-Problematik inklusive der Korrektur und Bereitstellung bereinigter Versionen sowie eine 64-Bit Reliant Unix Portierung des DCE-DFS (Distributed File System).
Die hochverfügbare Plattform wird als gemeinsame Basis für die verschiedenen mobilen Telekommunikations-Anwendungen eingesetzt.
Es werden aus finanziellen Gründen standardisierte Hardware-Komponenten (Cluster) und Betriebssysteme (Solaris, Linux) eingesetzt. Oberhalb läuft z.B. eine Oracle-Datenbank, weitere OEM-Software sowie insbesondere Software, die die Hochverfügbarkeit garantiert.
Philosys arbeitete hier an verschiedenen Teilprojekten zur Systemintegration wie z.B. der Planung und Dokumentation der Hardware-Konfigurationen, welche im Normalfall aus Zwei-Knoten-Clustern und Shared Storages verschiedener Hersteller bestehen.
Ein weiteres Projekt umfasste einerseits Installationsprozeduren (sh, perl,...), welche die automatische Installation der gesamten Plattform ermöglichen. Zum anderen aber auch Software-Update-Prozeduren, die einen Software-Update im laufenden Betrieb ohne Service-Unterbrechung erlauben.
Mit langjähriger NetWorker-Erfahrung entwickelte Philosys das System Recovery für die gesamte Software des Clusters für den Fall eines Totalausfalls. Diese Lösung enthält die schnelle Wiederherstellung der Volume Manager Konfiguration sowie die Restauration der Daten mittels EMC NetWorker.
Auch leistete Philosys die Entwicklung von Tools zur Konfiguration redundanter LANs sowie der Zugänge via ssh und VPN (IPsec).
Die Unterstützung unseres Kunden begann schon in der Konzeptionsphase, als die zu verwendende Hardware noch nicht feststand. Mithilfe einer Studie wurden Vor- und Nachteile bestimmter Hardware- Plattformen im Hinblick auf genereller Eignung, Softwareunterstützung, Kosten, Time-to-Market, etc. untersucht und gegenübergestellt. Ziel des Kunden war, möglichst viele Softwarekomponenten aus dem Open Source Reservoir verwenden zu können. Außerdem wichtig: Philosys sollte das Projekt-Know-how möglichst komplett zum Kunden transferieren.
Zu Beginn und immer wieder während des Projekts wurden Workshops zu verschiedenen Themen durchgeführt. Software-Integrationen und -Entwicklungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden realisiert und so dokumentiert, dass der Wunsch des Kunden nach Know-how-Transfer mit erfüllt wurde. Zu Themen, die besonderen Erklärungsbedarf hatten, wurden White Papers verfasst, wie z.B. zum Thema "Noise Reduction bei VoIP-Telefonie". Des weiteren wurde im Intranet des Kunden ein Projekt-Wiki eingeführt sowie mit SVN die Grundlage für verteilte Software-Entwicklung geschaffen.
Implementiert wurde schließlich auf der Blackfin-Plattform von Analog Devices, die besonders umfassend durch Open Source Software unterstützt wird. Als Betriebssystem wurde Linux verwendet. Das BSP enthält größtenteils Komponenten aus der Open Source, wie immer teilweise modifiziert, ergänzt und angepasst. Für den Soundchip, den der Kunde aus Kostengründen verwenden wollte, musste ein komplett neuer Treiber entwickelt werden. Weitere Hardware-Treiber, Telefonie-Applikation, Update-, Wartung- und Konfigurationstools sind Eigenentwicklungen von Philosys.
Im Rahmen einer langjährigen engen Zusammenarbeit mit Sun Microsystems Inc. wurden im Auftrag unserer Kunden eine Reihe von Aufgaben erfolgreich bearbeitet:
- Evaluation und Inbetriebnahme neuer Hardware (Systeme, Storages, Controller)
- Evaluation neuer Sun Features, wie zum Beispiel: ZFS, Indiana, Colorado, Crossbow
- Teilnahme an Hardware und Software Beta-Programmen für Systeme, Storages, Cluster-Software, Solaris Volume Manager, OBAN, LDOM,...
- Direkte Zusammenarbeit mit Sun Cluster Engineering zur Implementierung kundenspezifischer RfE's
- Entwurf und Entwicklung von Recovery Szenarien nach Ausfall eines oder mehrerer Cluster-Knoten und/oder eines oder mehrerer Shared Storages
- Entwurf und Aufbau von Campus Cluster Systemen
- Pro-aktiver Einsatz von Korrekturen / Fehlermanagement / Eskalations-Management
Software-Entwicklung für ein medizintechnischen Gerätes auf Basis der DaVinci-Technologie von Texas Instruments.
Aufsetzend auf das Betriebssystem Montavista Linux wurde von Philosys ein Application Layer (UML/C++) implementiert, der verschiedenste Services für die geplanten Anwendungen zur Verfügung stellen sollte. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Services, die Bild-, Video-, und Audiodaten verarbeiten, aber auch um administrative Services, die den Zugriff auf Speichermedien, die Verwaltung der Systemeinstellungen, sowie das Starten und Stoppen von Diensten regeln sollten.
Die Projektleistungen von Philosys waren nicht allein auf die Software-Entwicklung beschränkt, sondern beinhalteten die Spezifikation der Architektur, Tests und Dokumentation der implementierten Software. Außerdem war Philosys mit der Entwicklung einer GUI auf Basis der Qt-Bibliothek beauftragt.